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Nach einem kräftigen Morgenessen bringen wir das Feldmessgerät zum Geolog zurück, besorgen uns Bargeld und füllen den Tank randvoll.
Auf der C18 verlassen wir Windhoek und es geht via Bosua Pass nach Swakopmund. Die abwechslungsreiche Strecke führt uns durch verschiedene Landschaften, zuerst gute Piste mit Hügeln, dann schlechtere Pisten über den Pass, vorbei an Bergen und zuletzt durch den Namib Naukluft Park, Wüste.
In Swakopmund buchen wir uns bei den Bungalows ein 4er Zimmer und alsdann machen wir den ersten Stadtgang.
Wir parkieren das Auto in der Stadt und marschieren planlos. Im „The Tug" machen wir Rast und können einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben.
Das Auto lassen wir heute stehen und gehen zu Fuss. Als wir am Morgen die Nase rausgestreckt hatten, war es überaus warm, daher wir uns leicht bekleideten. Doch während dem Morgenessen dreht der Wind.
Ein ausgedehnter Strandgang und den Aquariumsbesuch zur Fütterungszeit und der Tag ist schon fast vorbei.
Die Pläne für den Tag sind gemacht und voller Vorfreude steigen wir in unseren Land Cruiser. Nach etwa 2 Meter Fahrt verweigert die Steuerung den Richtungswechsel. Nach ein paar Versuchen steigen wir aus und von vorne unter den Jeep blickend stellen wir fest, dass das halbe Lenkungsgestelle herunterhängt. Mit dem Krik drückt Jochen das Gestänge auf die Kugel und machen uns auf den Weg zur Garage. Obwohl wir nur mit etwas 20 kmh unterwegs sind, dürfen wir noch dreimal diese Übung machen. Einmal so schön mitten auf
der Strasse. Die Mechaniker machen sich auf Ersatzteilbeschaffung, währenddessen wir uns ein Frühstück gönnen. Per Zufall werden wir von einer Schweizerin aus Murten bedient, welche vor 2 ½ Jahren ausgewandert ist. Zurück im Toyota Garage bekommen wir zu hören, dass das Ersatzteil von Südafrika nicht vor Dienstag eintreffen wird. Ein gewitzter Mechaniker repariert aber unser defektes Kugellager mit geschickter Schweissarbeit. Ohne Rechnung, aber auch ohne Gewähr, geht es wieder auf die Strasse zurück.
Der Nachmittagsausflug führt uns nur nach Walvis Bay, weil wir unserem Auto keine längere Wege zutrauen. Im WBYC geniessen wir ein Seafood Mittagessen und buchen bei Mola-Mola für morgen noch eine Bootsfahrt.
Die Besichtigung des Bird Parks verlief äusserst kurz, das Wasser kommt von der danebenliegenden Kläranlage und formiert einige Weiher. Wir fahren noch durch die Stadt und durch unser Verfahren ersehen wir die ganze grösse des Hafens und die armen und ärmsten Wohngegenden. Auf halbem Wege Richtung Swakop mieten wir noch einen Quad und befahren damit die nahen Dünen. Als Krönung stampfen wir noch eine Düne empor. Nach einer Sanddusche begeben wir uns in das vier Stern Hansa Hotel . Der gute Delheim-Shiraz findet durch das Malheur des Kellners noch den Weg auf Jochens Pullover. Woraufhin der Kellner damit voll entsetzen davon rennt. Vor der Rechnung wir noch der mit Sodawasser Tip-Top gereinigte Pullover zurückgegeben, von einem immer noch bleichen Kellner.
Vor acht verlassen wir die Federn, packen unseren Krempel und begeben uns wieder nach Walvis Bay. Um 9.00Uhr tuckern wir auf einem 12 Personen Boot Richtung Norden der Küste entlang. Der Kapitän gibt die ersten Erklärungen ab und schon ist die erste Robbe auf dem Schiff.
Walvis Bay ist der längste Hafen der Westküste Afrikas .
Nach ein paar Kilometern bekommen wir Pelikane , die auf einer Plattform von 1,5 ha und über 1000 Pfeilern, einen gemütlichen Platz finden, zu Gesicht. Die Plattform dient der Kormoran-Exkrement Gewinnung, zwecks Düngerverwertung. Weil die Plattform ideale Nistplätze bietet (kein Raubtier wird ihnen gefährlich) hat sich die Anzahl auf 170’000 erhöht, wobei jeder Kormoran 500 kg Fische pro Jahr vertilgt.
Weiter hinauf entdecken wir Delphine, welche dem Boot wohl in spielerischer Weise folgen. Sie sind sehr schnell und dadurch nicht leicht beobachtbar. Wenn sie untertauchen weiss man nie wo sie wieder auftauchen werden.
Das nächste Hi-light findet sich am Ende des x km langen Sandarmes, welcher die Bucht formt. Ganze Robbenherden tummeln sich dort in der Sonne liegend. Diesem Sandarm entlang fahren wir wieder Richtung Walvis Bay. Leicht nass treffen wir um Mittag wieder am Ausgangspunkt ein. Unterdessen hat de Car Watcher unsere Scheiben poliert und wartet daher geduldig auf Trinkgeld.
Auf der B2 treten wir unsere Heimreise an. Ein Zwischenstop in Karibib und einen längeren in Okahanja, zwecks Souvenirbesorgung, und schon fahren wir mit dem Sonnenuntergang Richtung Windhoek.